
Zur Person
Werner Persy wurde am
10. März 1924 in
Trier geboren. Nach dem Abitur 1942 leistete er anschließend Militärdienst. Von 1946 bis 1950 studierte er
an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Die Professoren Wilhelm Schmurr und Otto Pankok waren dort
seine Lehrer. Seit 1951 ist Werner Persy freischaffend in Trier tätig. Studienaufenthalte führten ihn nach
Spanien, Italien, Frankreich, Holland, Israel und Griechenland.
Wenn Werner Persy immer wieder, vor allem von Jugendlichen, gefragt wird, warum er gerade diesen Beruf
ergriffen habe, dann erzählt er, dass er mit 18 Jahren eingezogen wurde und als Jagdflieger zum
Fronteinsatz kam, etwas, was seiner Einstellung und
Haltung völlig |
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widersprochen habe. Daher sei es
nicht verwunderlich, dass es während dieser Zeit zu Konflikten gekommen sei, die ihn bis an den Abgrund
seiner Existenz geführt hätten.
Diese Zeit habe seine Absicht immer verstärkt, einen
Beruf zu ergreifen, der demonstrierende Abkehr von Krieg, Aggression, Macht, Unfreiheit, Unmenschlichkeit
und Vernichtung bedeutet. |
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Zur Technik
Werner Persy hat ein weites künstlerisches
Betätigungsfeld: Handzeichnungen, Aquarelle, Tafelbilder, Serigraphien, Holzschnitte, Wandmalerei an sakralen
und profanen Gebäuden, Entwürfe für textile Wandbehänge, Mosaik sowie Blei- und Betonfenster. Wie
ersichtlich, haben wir es mit einem Künstler zu tun, der sich nicht einseitig auf eine Technik festgelegt hat.
Das macht das Gesamtwerk von Werner Persy so interessant. Hinzu kommt, dass der Künstler unablässig, wie ein
Besessener, schafft, und somit der Umfang seines Werkes enorme Dimensionen hat.
Als Werner Persy Mitte
November 1978 seine künstlerische Tätigkeit in unserer Kapelle abgeschlossen
hatte, schickte er uns den nebenstehenden Gruß mit Handskizze.
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Themen
Der Bogen von Persys Themen ist weit
gespannt, doch immer geschlagen um die Zentralstation Mensch. Er reicht von die Menschheit erschütternden
und tragenden Heilsereignissen des Alten und Neuen Testaments bis zu Alltagsszenen und ländlicher Umwelt.
Den Menschen - im Gespräch, beim Mahl, auf der Flucht, in Verzweiflung und Elend, in der Auseinandersetzung
mit den Einflüssen von Außen - bleibt trotz aller Beschwernis und Unbill die Hoffnung im Wissen um Licht,
Freiheit, Freude und Leben. |

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Aktivitäten, Ausstellungen
und Auszeichnungen
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Es sind zu nennen: Grafikeditionen und
Gruppenausstellungen im In- und Ausland; seit 1954 Einzelausstellungen in Trier, Saarbrücken, Köln-Bensberg,
Fulda, Mainz, München-Freising, Dinslaken, Osnabrück, Münster, Bremen, Berlin, Jerusalem, Salzburg.
Größere Arbeiten an sakralen und profanen
Gebäuden im In- und Ausland, u.a. in Rom, Venedig-Mestre, Abtwil-St. Gallen, Bolsthal, Kehl, Heidelberg,
Kleve, Mannheim, Saarbrücken, Daun, Mainz, Münster, Trier, Bonn, Ottobrunn, Nijmwegen und anderen Orten in
Belgien, Schweiz, Japan und Amerika.
Grafiken und Gemälde im Besitz von öffentlichen und privaten
Sammlungen im In- und Ausland, u.a. Kultusministerium Rheinland-Pfalz,
Pfalzgalerie Kaiserslautern, Kunstsammlung |
Göppingen, Staatsbibliothek
Hamburg.
Werner Persy hat im Jahre 1978 für unsere
Kapelle in St. Albertus Magnus den Bilderzyklus
"Heilsgeschichte des Menschen", ein Wandgemälde (a secco) mit biblischen Szenen
aus dem Alten und Neuen Testament geschaffen. |
Nach vielen anderen
Auszeichnungen und Ehrungen hat Werner Persy im Jahre 2000 den Ramboux-Preis
seiner Heimatstadt Trier verliehen bekommen. Ramboux war der bedeutendste
Trierer Maler des 19. Jahrhunderts. Der Preis wird in größeren zeitlichen
Abständen für ein Lebenswerk verliehen.
In einem Interview aus dem Jahre 2000
erzählt Werner Persy Interessantes aus seinem Leben.
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11.01.10 |
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