St. Albertus Magnus Ottobrunn

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Werner Persy


Zur Person

Werner Persy wurde am 10. März 1924 in Trier geboren. Nach dem Abitur 1942 leistete er anschließend Militärdienst. Von 1946 bis 1950 studierte er an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Die Professoren Wilhelm Schmurr und Otto Pankok waren dort seine Lehrer. Seit 1951 ist Werner Persy freischaffend in Trier tätig. Studienaufenthalte führten ihn nach Spanien, Italien, Frankreich, Holland, Israel und Griechenland.
Wenn Werner Persy immer wieder, vor allem von Jugendlichen, gefragt wird, warum er gerade diesen Beruf ergriffen habe, dann erzählt er, dass er mit 18 Jahren eingezogen  wurde und als Jagdflieger zum Fronteinsatz kam, etwas, was seiner Einstellung und Haltung völlig

Werner Persy (Januar 1994)

widersprochen habe. Daher sei es nicht verwunderlich, dass es während dieser Zeit zu Konflikten gekommen sei, die ihn bis an den Abgrund seiner  Existenz geführt hätten.
Diese Zeit habe seine Absicht immer verstärkt, einen Beruf zu ergreifen, der demonstrierende Abkehr von Krieg, Aggression, Macht, Unfreiheit, Unmenschlichkeit und Vernichtung bedeutet.

 
 
Handskizze von Werner Persy, 1974

Zur Technik

Werner Persy hat ein weites künstlerisches Betätigungsfeld: Handzeichnungen, Aquarelle, Tafelbilder, Serigraphien, Holzschnitte, Wandmalerei an sakralen und profanen Gebäuden, Entwürfe für textile Wandbehänge, Mosaik sowie Blei- und Betonfenster. Wie ersichtlich, haben wir es mit einem Künstler zu tun, der sich nicht einseitig auf eine Technik festgelegt hat. Das macht das Gesamtwerk von Werner Persy so interessant. Hinzu kommt, dass der Künstler unablässig, wie ein Besessener, schafft, und somit der Umfang seines Werkes enorme Dimensionen hat.


Als Werner Persy Mitte November 1978 seine künstlerische Tätigkeit in unserer Kapelle abgeschlossen hatte, schickte er uns den nebenstehenden Gruß mit Handskizze.

 


Themen

Der Bogen von Persys Themen ist weit gespannt, doch immer geschlagen um die Zentralstation Mensch. Er reicht von die Menschheit erschütternden und tragenden Heilsereignissen des Alten und Neuen Testaments bis zu Alltagsszenen und ländlicher Umwelt. Den Menschen - im Gespräch, beim Mahl, auf der Flucht, in Verzweiflung und Elend, in der Auseinandersetzung mit den Einflüssen von Außen - bleibt trotz aller Beschwernis und Unbill die Hoffnung im Wissen um Licht, Freiheit, Freude und Leben.

Werner Persy, Fruchtreife, Aquarell 1998

Aktivitäten, Ausstellungen und Auszeichnungen
 

Werner Persy, Selbstporträt, 1953, Öl auf Leinwand, 50cm x 40cm Es sind zu nennen: Grafikeditionen und Gruppenausstellungen im In- und Ausland; seit 1954 Einzelausstellungen in Trier, Saarbrücken, Köln-Bensberg, Fulda, Mainz, München-Freising, Dinslaken, Osnabrück, Münster, Bremen, Berlin, Jerusalem, Salzburg.
Größere Arbeiten an sakralen und profanen Gebäuden im In- und Ausland, u.a. in Rom, Venedig-Mestre, Abtwil-St. Gallen, Bolsthal, Kehl, Heidelberg, Kleve, Mannheim, Saarbrücken, Daun, Mainz, Münster, Trier, Bonn, Ottobrunn, Nijmwegen und anderen Orten in Belgien, Schweiz, Japan und Amerika.
Grafiken und Gemälde im Besitz von öffentlichen und privaten Sammlungen im In- und Ausland, u.a. Kultusministerium Rheinland-Pfalz, Pfalzgalerie Kaiserslautern, Kunstsammlung
Göppingen, Staatsbibliothek Hamburg.

Werner Persy hat im Jahre 1978 für unsere Kapelle in St. Albertus Magnus den Bilderzyklus "Heilsgeschichte des Menschen", ein Wandgemälde (a secco) mit biblischen Szenen aus dem Alten und Neuen Testament  geschaffen.

Nach vielen anderen Auszeichnungen und Ehrungen hat Werner Persy im Jahre 2000 den Ramboux-Preis seiner Heimatstadt Trier verliehen bekommen. Ramboux war der bedeutendste Trierer Maler des 19. Jahrhunderts. Der Preis wird in größeren zeitlichen Abständen für ein Lebenswerk verliehen.

In einem Interview aus dem Jahre 2000 erzählt Werner Persy Interessantes aus seinem Leben.



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Last updated 11.01.10