 |
 |
Zur
Person
Der für seine Eisenplastiken bekannte Bildhauer Jörg Kicherer wurde im
Jahre 1937 in Stuttgart geboren. Studium an der Staatlichen Kunstakademie Stuttgart (1959-1961) und der
Hochschule für Gestaltung in Ulm (1961-1965); mehrer Jahre Tätigkeit in der Metallindustrie, Theater und
Jugendarbeit; seit 1981 freischaffender Künstler;
Er lebt, nach Zwischenstationen u.a. in Rothsee und Seeshaupt, seit 2000 in Neresheim, Baden-Württemberg.
|
Zur Entwicklung
Den Weg zum Metall und dessen Gestaltung hat Jörg Kicherer schon
als kleiner Bub gefunden, als ihn die Arbeit des Dorfschmieds so faszinierte, dass er seine "zwölfjährige
Schulkatastrophe" mit dem Entschluss beendete, eine Lehre als Feinblechner in der Autoindustrie zu machen.
Danach gewann die künstlerische Ader wieder die Oberhand: Kicherer absolvierte an der Ulmer Hochschule für
Gestaltung ein Designerstudium.
Anfangs der achtziger Jahre hängte er den Beruf an den Nagel und widmete sich ganz seiner Kunst als Bildhauer
und Zeichner. Seine Ausstellungen fanden schnell Anklang beim Publikum. Die Presse schrieb einmal: "...
mit leichter Hand und viel Humor verwandelt der Miniaturschmied 'Alteisen' in Kunstwerke".
Die künstlerischen Aussagen
Seine
Kunstwerke, wie z.B. das umstrittene Holocaust-Mahnmal in Seeshaupt, stellen oft große Herausforderungen
dar, an den Künstler, den Handwerker in ihm, aber auch an den äußeren Betrachter. |
|
 |
"Das Material ist
Symbol" lautet die Grundidee seiner Holocaust-Plastik: Das Material ist Schrott, denn "die Menschen
wurden damals wie Schrott behandelt und weggeworfen". Viel Symbolkraft erschließt sich dem, der sich
auf eine Entdeckungsreise mit dem Künstler einlässt. Unwillkürlich assoziiert man totes Material mit
menschlichen Qualen: Eisenriegel mit versperrten Wegen in die Freiheit, grobe Schweißnähte mit
aufgebrochenen Wunden, ausgebrochene Zahnradzacken mit ausgeschlagenen Zähnen.
Der "Globale Kreuzweg", den er 1987 geschaffen und den unsere Gemeinde 1990 erworben hat, ist
ebenfalls solch ein Nachdenk-Mal.
Unser damaliger Pfarrer Erwin Obermeier hat uns dazu seine Gedanken
hinterlassen. |
|
 |
|
Öffentlich zugängliche Werke:
|
"Pilgerkreuz" |
kath. Kirche St. Michael, Seeshaupt/Obb. |
|
|
St.Michaels-Leuchter
(Hauskapelle)
und Leuchter "Ich bin das Licht" |
Katholische Akademie, München |
|
|
"Gobaler Kreuzweg" |
kath. Kirche St. Albertus Magnus, Ottobrunn |
|
|
"Vogel und Echse" |
für Seitenfenster in St. Markus-Kirche, München |
|
|
"Holocaust-Mahnmal" |
am Bahnhof in Seeshaupt/Obb. |
|
 |
Ausstellungen:
 |
Galerie Manuspresse Stuttgart |
 |
Deutsche Gesellschaft f. Christliche Kunst, München |
 |
Galerie Rutzmoser, München |
 |
Stadtmuseum Weilheim |
 |
Kloster Neresheim |
 |
Galerie Rolf Ohse, Bremen |
 |
Kirche St. Markus, München |
|
 |
|