St. Albertus Magnus Ottobrunn

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Jörg Kicherer Jörg Kicherer, Juli 1996
Zur Person

Der für seine Eisenplastiken bekannte Bildhauer Jörg Kicherer wurde im Jahre 1937 in Stuttgart geboren. Studium an der Staatlichen Kunstakademie Stuttgart (1959-1961) und der Hochschule für Gestaltung in Ulm (1961-1965); mehrer Jahre Tätigkeit in der Metallindustrie, Theater und Jugendarbeit; seit 1981 freischaffender Künstler;
Er lebt, nach Zwischenstationen u.a. in Rothsee und Seeshaupt, seit 2000 in Neresheim, Baden-Württemberg.

Zur Entwicklung

Den Weg zum Metall und dessen Gestaltung hat Jörg Kicherer schon als kleiner Bub gefunden, als ihn die Arbeit des Dorfschmieds so faszinierte, dass er seine "zwölfjährige Schulkatastrophe" mit dem Entschluss beendete, eine Lehre als Feinblechner in der Autoindustrie zu machen. Danach gewann die künstlerische Ader wieder die Oberhand: Kicherer absolvierte an der Ulmer Hochschule für Gestaltung ein Designerstudium.

Anfangs der achtziger Jahre hängte er den Beruf an den Nagel und widmete sich ganz seiner Kunst als Bildhauer und Zeichner. Seine Ausstellungen fanden schnell Anklang beim Publikum. Die Presse schrieb einmal: "... mit leichter Hand und viel Humor verwandelt der Miniaturschmied 'Alteisen' in Kunstwerke".

Die künstlerischen Aussagen

Seine Kunstwerke, wie z.B. das umstrittene Holocaust-Mahnmal in Seeshaupt, stellen oft große Herausforderungen dar, an den Künstler, den Handwerker in ihm, aber auch an den äußeren Betrachter.

Jörg Kicherer, Der Globale Kreuzweg, Eisen, 1987

"Das Material ist Symbol" lautet die Grundidee seiner Holocaust-Plastik: Das Material ist Schrott, denn "die Menschen wurden damals wie Schrott behandelt und weggeworfen". Viel Symbolkraft erschließt sich dem, der sich auf eine Entdeckungsreise mit dem Künstler einlässt. Unwillkürlich assoziiert man totes Material mit menschlichen Qualen: Eisenriegel mit versperrten Wegen in die Freiheit, grobe Schweißnähte mit aufgebrochenen Wunden, ausgebrochene Zahnradzacken mit ausgeschlagenen Zähnen.

Der "Globale Kreuzweg", den er 1987 geschaffen und den unsere Gemeinde 1990 erworben hat, ist ebenfalls solch ein Nachdenk-Mal.
Unser damaliger Pfarrer Erwin Obermeier hat uns dazu seine Gedanken hinterlassen.

 
 
Öffentlich zugängliche Werke:

 
"Pilgerkreuz" kath. Kirche St. Michael, Seeshaupt/Obb.

St.Michaels-Leuchter (Hauskapelle)
und Leuchter
"Ich bin das Licht"
Katholische Akademie, München

"Gobaler Kreuzweg" kath. Kirche St. Albertus Magnus, Ottobrunn

"Vogel und Echse" für Seitenfenster in St. Markus-Kirche, München

"Holocaust-Mahnmal" am Bahnhof in Seeshaupt/Obb.
 

Ausstellungen:

 

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Galerie Manuspresse Stuttgart

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Deutsche Gesellschaft f. Christliche Kunst, München

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Galerie Rutzmoser, München

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Stadtmuseum Weilheim

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Kloster Neresheim

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Galerie Rolf Ohse, Bremen

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Kirche St. Markus, München

 
 
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Last updated 11.01.10