Zur Geschichte des Kegelns
Die Urform des Kegelns, das Rollen mit dem Stein,
später mit der Kugel, hat seinen Ursprung in Ägypten, wo man in einem
Kindergrab aus dem Jahre 3200 v.Chr. Teile eines dem heute verwendeten
ähnlichen Spieles entdeckte. In Europa lässt sich diese Sportart bis in die
Mitte des 12. Jahrhunderts zurückverfolgen. Das Wesen dieses Spiels war
damals nicht der Kraft und Geschicklichkeit der Spieler gewidmet, sondern
ein Wetteifern um Geldgewinne. Eine Chronik der Stadt Rothenburg des Jahres
1157 besagt, dass dieses Spiel 10 Jahre lang verboten war, um die
Mitmenschen vor Verlusten zu bewahren. Diese verbrecherische Art des Kegelns
blieb aber auf eine kleine Anzahl von notorischen Spielern und Betrügern
beschränkt, während das Kegeln auf Volksfesten eine harmlose Form zeigte.
Nicht nur das Volk, sondern auch die Geistlichkeit, die Höfe der unzähligen
Fürstenhäuser und nicht zuletzt die Stadtväter dieser Zeit selbst, waren dem
Kegeln zugetan.
In deutschen Klöstern wurde das Kegelspiel mit
folgender Absicht betrieben: Der Kegel versinnbildlichte das Böse. Man kann
annehmen, dass aus dieser Meinung heraus einige Kirchengemeinden erste
Besitzer eigener Kegelbahnen geworden sind. Wohl brachte die Zeit der
Reformation einige Verordnungen und Einschränkungen (1529 in Basel), welche
den Anhängern dieses Sportes die Ausübung an Sonn- und Feiertagen während
des Gottesdienstes und vor ein Uhr nachmittags verboten.
Kegeln in St. Albertus Magnus Ottobrunn
Schon in der Gesamtplanung des
Pfarrzentrums wurde an den Einbau einer Kegelbahn gedacht. Bis zur
Verwirklichung dieser Idee zeigte ein beachtlicher Kreis
aus
der Pfarrgemeinde dafür großes Interesse. Noch wahrend des 1. Bauabschnitts
(Kindergarten, Hort, Sozialstation, Wohnungen) wurden auch die Räume der
Kegelbahn erstellt. Die Ausgestaltung und Einrichtung wurde nach Ideen
einiger Mitglieder rege vorangetrieben, sodass bereits am 26.2.1977 diese
mit einem Kegelturnier eröffnet werden konnte. Bei aller Ausschöpfung Kosten
sparender Möglichkeiten musste dafür ein Betrag von DM 56.133,82 aus dem
Kirchenbauvereinskonto aufgebracht werden. Die gut ausgelastete Belegung der
Kegelbahn ist der beste Beweis für das große Interesse nicht nur im
sportlichen Sinne, sondern auch im Geiste der Kommunikation innerhalb der
Pfarrgemeinde, was nicht zuletzt auch der Amortisation in einigen Jahren
zugute kommt.
Die Kegelbahn ist im Kellergeschoss
des Wohntraktes unseres Pfarrzentrums untergebracht. Der Zugang erfolgt über
die Treppe neben dem Eingang zum Pfarrbüro. Die Bahn besitzt eine
elektrische Anzeige mit automatischer Kegelaufstellung. Aufgrund der
räumlichen Gegebenheiten ist die Kegelbahn optimal bis zu einer Gruppengröße
von etwa 15 Personen nutzbar.
Auszüge aus der Kegelordnung
Die Kegelzeiten sind nachmittags von
14.30 Uhr bis 18.00 Uhr und abends von 19.30 Uhr bis 23.00 Uhr. Das Entgelt
für die Nutzung der Bahn beträgt am Nachmittag derzeit 16,- € und am Abend
23,- €. Vereinbarte regelmäßige Kegeltermine der Kegelgruppen gelten für ein
Jahr. Für das Folgejahr ist eine schriftliche Anmeldung bis spätestens zum
30.11. des laufenden Jahres erforderlich. Einzelne Termine an freien Tagen
können jederzeit beim genannten Ansprechpartner vereinbart werden. An
Jugendliche unter 16 Jahren kann die Kegelbahn nicht vermietet werden (auch
nicht mit Aufsicht).
An Sonn- und Feiertagen, sowie an
bestimmten, für die Gemeinde wichtigen Abenden (Bußgottesdienst,
Aschermittwoch, Gründonnerstag, Allerseelen, Gebetsnacht usw.) bleibt die
Kegelbahn geschlossen.
Mit Straßenschuhen darf nicht gekegelt
werden. (Turnschuhe mitbringen!)
Die Kegelbahn selber darf
ausschließlich auf dem seitlichen Laufsteg begangen werden. Die
Asphaltfläche darf unter keinen Umständen betreten werden.
Nach dem Kegeln, ganz besonders am
Abend, wird gebeten, die Kegelbahn mit Rücksicht auf die Anwohner in
äußerster Ruhe zu verlassen (laute Unterhaltung, Autotüren schlagen,
unnötige Motorgeräusche stören den Schlaf der Anwohner).
Kontaktperson
Wenn Sie sich
für das Kegeln bei uns interessieren, Sie sind herzlich dazu eingeladen,
dann wenden Sie sich zur Terminabsprache bitte an folgende Adresse: