St. Albertus Magnus Ottobrunn

Homepage • Nach oben • Taufe • Erstkommunion • Firmung • Hochzeit • Freundschaft • Partnerschaft • Ehe und Familie • Erwachsensein • Die Männer • Ökumene • ComeBack • Bußsakrament • Krankheit / Alter • Sterben und Tod
 

 
Die Firmung
 

Am Übergang zum Erwachsenwerden brauchen junge Menschen Kraft und Halt. In der Taufe hat Gott zu ihnen Ja gesagt; bei der Firmung dürfen sie ihr eigenes Ja zu Gott sagen.

Firmlinge sollen die Chance bekommen, sich zu mündigen Christen zu entwickeln, die ihre Aufgaben in der Kirche und der Gesellschaft verantwortungsvoll wahrnehmen. Durch die Firmung erfahren sie, dass sie nicht "von allen guten Geistern verlassen sind", sondern, dass Gottes Geist sie trägt und begleitet!

Das Firmsakrament wird in unserer Gemeinde den Schülerinnen und Schülern der 7. und 8. Klassen erteilt. Die Einladung zur Firmvorbereitung erfolgt schriftlich durch die Pfarrei. Die Vorbereitung erfolgt im Religionsunterricht und in Nachmittagsgruppen im Pfarrzentrum.

Werner Persy, Wachstum, Aquarell 1994

Nähere Informationen erhalten Sie im Pfarrbüro.

Firmung findet regelmäßig alle zwei Jahre statt,
der letzte Termin war der 3.7.2009
 

Ein Wort an die Eltern

"Aus Kindern werden Leute", sagen wir. In der Tat, es ist längst mehr als 10 Jahre her, da haben Sie für Ihr Kind eine wichtige Entscheidung getroffen, eine Weiche gestellt auf seinem Lebensweg. Sie haben Ihr Kind zur Taufe getragen, haben es auf den Weg des Glaubens gebracht. Gott hat Ihre Entscheidung angenommen. Durch die Taufe wurde Ihr Kind aufgenommen in die Gemeinschaft der Kirche. Gott hat Ihrem Kind seinen Geist geschenkt, den Heiligen Geist.

Im Sakrament der Firmung will Gott den jungen Menschen begeistern für ein Leben aus dem Glauben. Gottes Geist will ihm den Sinn seines Lebens aufschließen, will ihn stärken, damit ihm das Leben glückt - in guten und in schweren Tagen. Er will ihm Glaubensfreude schenken und zum guten Miteinander mit anderen helfen. Die Bereitschaft soll wachsen, mitzuarbeiten an der Erneuerung der Menschen, der Kirche, der Erde, an einer Erneuerung im Geiste Gottes. Der Heilige Geist will den jungen Menschen auf seinem Lebensweg führen hin zum Ziel - in die ewige Lebensgemeinschaft mit Gott.

Sie werden auch jetzt ihr Kind nicht alleine lassen in seiner wichtigen Entscheidung für die Firmung. Sie sollten den jungen Menschen nicht bedrängen. Er soll aber spüren, dass Sie in dieser Entscheidung zu ihm stehen, dass Sie ihm sozusagen tragen helfen. Er wird fortan immer mehr seinen Weg in "seiner" Freiheit gehen wollen. In diese Freiheit sollten Sie ihn vertrauend ziehen lassen. Sie können ihn dabei auf sehr wirksame Weise begleiten mit Ihrem Gebet, mit Ihrem eigenen Glaubenszeugnis und ihrer Glaubenserfahrung.

Zeigen Sie ihm, dass Ihnen sein Weg hin zur Firmung nicht gleichgültig ist. Lassen Sie ihn spüren, dass Sie sich für die Arbeit in der Firmgruppe interessieren. Er wird vielleicht über manches mit Ihnen sprechen wollen, und es fällt ihm doch so schwer! Hier können Sie ihm Weggefährten sein, zuhören und raten, aber nicht bevormunden.

Familie ist ein Raum, in dem der Mensch seine Eigenständigkeit entwickeln darf, er selber werden darf und doch jederzeit von den anderen Gliedern mit getragen wird in Liebe, Vertrauen und Verständnis. Dass das so ist, diese Erfahrung wäre in der Vorbereitung auf die Firmung eine großartige und lebenswichtige für den jungen Menschen. Vielleicht wäre es eine Hilfe, wenn die Familie in dieser Zeit miteinander und füreinander betet. Die Vorbereitung auf die Firmung ist, so gesehen, eigentlich eine Aufgabe der ganzen Familie.

In diesem Sinne sollten Sie auch rechtzeitig mit "Ausschau" halten nach der Firmpatin oder dem Firmpaten Ihres Kindes. Sie sollten ihm wirkliche Weggefährten werden. So wären die Firmpatin oder der Firmpate geradezu selbst ein unbezahlbares Geschenk für den Firmling. Kommt es auf ein "solches" Geschenk nicht mehr an, als auf alle anderen?

Firmung ist ein Fest. Es soll gefeiert werden. Die Mitte des Festes ist, was den eigentlichen Festtag überdauert: Die Gabe des Heiligen Geistes wird einem jungen Menschen geschenkt, damit er sein Leben so leben kann, dass es gelingt. Alle Beteiligten sollten in der Zeit der Vorbereitung zusammenwirken, dass dieses Geschenk angenommen wird.

Ein Wort an die Patin und den Paten

Ihr Firmling und seine Eltern sind dankbar für Ihre Bereitschaft, das Patenamt zu übernehmen. Die folgenden Ausführungen möchten Sie informieren, welche persönlichen Anforderungen an Sie als Firmpatin oder Firmpaten gestellt werden.

Das Patenamt wird in letzter Zeit wieder deutlicher von seinem Ursprung her gesehen. Früher sah man die Aufgabe oft darin, die materiellen Voraussetzungen für einen schönen Firmtag (einschließlich Firmuhr und Ausflug) zu schaffen. Die nur so verstandene Patenrolle hat, wie noch zu zeigen ist, mit den eigentlichen Pflichten des Patenamtes nur am Rande zu tun.

Jeder, der die Botschaft Christi annehmen und durch die Taufe besiegeln lassen will, braucht Menschen, die ihm beim Hineinwachsen in das Leben aus dem Glauben mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die Patin oder der Pate gewähren ihren "Anfängern im Glauben" diese Stütze. Sie bekunden dies, wenn sie im Augenblick der Firmspendung dem Firmling die Hand auf die Schulter legen.

Ihr Patenamt besteht also, um es mit einfachen Worten zu sagen, darin, dass Sie Ihrem Firmling Hilfe im Glauben gewähren. Der Firmling soll spüren, wie sehr Ihnen daran gelegen ist, dass er durch die Gaben des göttlichen Geistes zu einem aufrechten Christen heranwächst. Dies äußert sich auch darin, dass Sie beim Firmgottesdienst zusammen mit Ihrem Firmling die Heilige Kommunion empfangen. Das setzt allerdings voraus, dass Ihre persönliche Situation dafür kein Hindernis ist.

Die Unterweisung in Schule und Firmgruppe soll Ihrem Firmling das nötige Glaubenswissen vermitteln. Damit ist aber noch nicht gewährleistet, dass der Firmling innerlich für einen fruchtbaren Empfang des Sakramentes vorbereitet ist. Denn gläubige Aufgeschlossenheit kann nicht künstlich erreicht werden. Sie ist Gnade und muss erbetet werden. Schenken Sie darum Ihrem Firmling jeden Tag ein Gebet. So können Sie mithelfen, dass die Firmung den jungen Menschen, der sich Ihnen anvertraut, für ein christliches Leben zurüstet.

Ihre Verantwortung als Patin oder Pate endet nicht mit dem Firmtag. Gerade in den Jahren der Reifezeit kann Ihre Verbindung mit dem Firmling von großer Bedeutung sein. Kluge, menschliche Anteilnahme an seinen Problemen und Schwierigkeiten, ein gutes Wort zur rechten Zeit werden Ihrem Patenamt auch in der Zeit nach der Firmung einen besonderen Wert verleihen.



Copyright © 10 / 1999 - 2009 by Dieter Herberhold
Last updated 11.01.10