St. Albertus Magnus Ottobrunn

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Christen und ihre Gotteshäuser in Ottobrunn
 

Die Anfänge

 

Obwohl der Siedlungsraum Ottobrunn reines Waldgebiet war und ein provisorisches Adressbuch von 1916 erst 180 Namen zählte, waren die Siedler von Anfang an sehr um Kirche bemüht. Für viele von ihnen bedeutete Kirche Heimat. Nach vielen Bemühungen konnte - verzögert durch den 1. Weltkrieg - am 1.12.1918 in einer kleinen Gartenhalle im Wirtsgarten des Gasthauses "Zur Schwaige" (Ecke Haidgraben - Alte Landstraße) der erste Gottesdienst gehalten werden.
Bereits 1921 wurde auf dem Platz der jetzigen St.-Otto-Kirche aus einer Baracke eine Notkirche errichtet, die sog. "Waldkirche".

Nachdem die Katholiken in diese Waldkirche eingezogen waren, rückte die kleine evangelische Gemeinde in das Provisorium "Zur Schwaige" nach, bei deren Errichtung sie tatkräftig mitgeholfen hatte und feierte dort ihre Gottesdienste. 1923 zog sie in ein Nebenzimmer der Turnhalle an der Gartenstraße um, aus der 1928 die "Evangelische Waldkirche" entstand.
1936 wurde die Kirche
ST. OTTO, als 1. Kirche in Ottobrunn, gebaut und am 11.4.1937 von Michael Kardinal Faulhaber geweiht. Wegen der großen räumlichen Ausdehnung der Pfarrei St. Otto und dem ständigen Bevölkerungszuwachs in Ottobrunn wurde 1959 eine zweite Seelsorgestelle eingerichtet. Zugleich wurde die Kirche ST. MAGDALENA gebaut und von Josef Kardinal Wendel am 27.11.1960 geweiht.

Auch die evangelische Gemeinde bekam endlich ihre Kirche, die MICHAELSKIRCHE. Sie wurde am 15.3.1964 eingeweiht.

Das neue Wohngebiet "An der Ottosäule" bedingte eine dritte katholische Seelsorgestelle. 1971 fanden die Gottesdienste zunächst in der Schule III statt, dann vier Jahre in einer Behelfskirche und noch in weiteren provisorischen Gottesdienststationen bis zur Fertigstellung unserer Kirche ST. ALBERTUS MAGNUS, die am 2.10.1977 von Joseph Kardinal Ratzinger geweiht wurde.

Die kirchenbauliche Entwicklung in Ottobrunn verdanken wir dem mühevollen Engagement vieler Ottobrunner Bürger.

 
 
Gedanken von Pfarrer Erwin Obermeier


Zur Entstehung der Pfarrgemeinde St. Albertus Magnus und ihres Pfarrzentrums schreibt Pfarrer Erwin Obermeier (1981-1997) im 1986 erschienen Jahrbuch "OTTOBRUNN von Otto bis zur Gegenwart" zum 75-jährigen Bestehen des Siedlungsraumes:

"Gewachsen ist unsere Gemeinde mit der Besiedelung des etwa seit 1970 entstandenen großen Wohngebietes 'an der Ottosäule'. Am 1. Januar 1971 gab Erzbischof Julius Kardinal Döpfner den Auftrag, hier eine Pfarrei zu errichten. Seither mühten sich Pfarrer, Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung um den inneren und äußeren Aufbau der Kirchengemeinde.

Am 17. Dezember 1974 wurde mit dem Bau eines Pfarrzentrums begonnen. Damit war ein Ende der Jahre in Sicht, in denen die Gemeinde für die Feier der Gottesdienste und für andere Versammlungen auf vorläufige und stets wechselnde Räume angewiesen war:
ein Jahr Keller der Schule III, vier Jahre Notkirche, drei Monate unfertiger Kindergarten, acht Monate unfertige Kirche, ein halbes Jahr Pfarrsaal. Die notdürftige Unterbringung war freilich nicht nur Belastung für die junge Gemeinde, sondern gab ihr auch das notwendige Gespür dafür, zusammenzugehören und zusammenhelfen zu müssen.
Die moderne Architektur des Pfarrzentrums ist ein städtebaulicher Akzent im neuen Wohngebiet. Der Mittelpunkt des L-förmigen Baukörpers ist die Kirche, wo in der versammelten Gemeinde das Wort Gottes verkündet und die Gegenwart Christi gefeiert wird. Unter dem gleichen Dach schließen sich die Räume an, die für das Leben und für die Aufgaben einer Gemeinde notwendig sind: der Pfarrsaal für größere Veranstaltungen, der Clubraum für Zusammenkünfte von Senioren, Arbeitsgruppen, Sitzungen, und das Jugendheim mit vier Räumen; in der anderen Richtung liegen Büroräume, Wohnungen für Mitarbeiter, der Kindergarten und der Hort. Nicht zu vergessen die Kegelbahn, die - täglich ausgebucht - ein beliebter Ort für geselliges Beisammensein ist. Hier überall soll auf je andere Weise der Geist Jesu in Gesprächen, Begegnungen, Festen und Veranstaltungen einerseits, und andererseits in der Übernahme sozialer Dienste und Aufgaben in einer neu entstandenen Siedlung lebendig werden.

Ursprünglich war in den Räumen des Pfarrzentrums auch das 1973 ins Leben gerufene 'Sozialwerk im Landkreis München Süd-Ost e.V' untergebracht. Im Laufe der Jahre vermehrten sich erfreulicherweise die Aktivitäten und Aufgaben des Sozialwerks derart, dass die hier zur Verfügung stehenden Räume nicht mehr ausreichten. 1985 zog das Sozialwerk in die Gartenstraße um. Im Verbund mit anderen Pfarreien trägt aber die Pfarrei St. Albertus Magnus weiterhin das Werk mit.
 

Besondere Sorgfalt wurde auch auf die künstlerische Ausgestaltung des Kirchenraumes gelegt. Im Laufe des ersten Jahrzehnts konnte die Ausstattung der Kirche in einer großen Eigenanstrengung der Gemeinde durch die Anschaffung einer Orgel und verschiedener Kunstwerke vervollständigt werden.
Altar und Ambo sowie sämtliche Bronzearbeiten und das Bild der Madonna in Terracotta schuf der Münchener Bildhauer Klaus Backmund. Der große Seidenteppich hinter dem Altar, gestaltet von Magdalena Bernhardt aus Stuttgart, setzt in der Kirche einen starken farblichen, aber auch einen gewichtigen inhaltlichen Akzent mit seiner Darstellung des brennenden Dornbuschs in der Wüste und der dort gegebenen Verheißung Gottes: "lch bin der, der immer für euch da ist".
Die Wandbilder in der Werktagskapelle von Werner Persy, Trier, stellen die Gemeinde mitten hinein in die große Bewegung der gesamten Heilsgeschichte.
Die Wahl des Hl. Albertus Magnus, des großen Theologen, Naturwissenschaftlers und Friedensvermittlers († 1280) zum Patron der Kirche und der Gemeinde soll gerade in einer Gemeinde, in der viele Menschen auf dem Gebiet von Naturwissenschaft und Technik arbeiten, daran erinnern, dass wir alle unsere Welt und die Natur nur dann recht gebrauchen, wenn wir dies in Ehrfurcht vor dem Schöpfer und zum Wohle der Mitmenschen tun".

 
 
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Last updated 11.01.10